Freitag, 20. Juli 2018
Meine Bewertung:

Das schräge O. - Etappe 2 rund um Oberhausen

Blick über stillgelegte Gleise in Richtung Gasometer
So schnell kann es gehen. Da sitzt man zwei Tage zuvor noch bei gemütlichen 32°C im Schatten am Strand und wenig später hat einen die Realität und die Heimat wieder. Das ist manchmal echt hart.
Nun aber hatte ich nach meinem Strandurlaub noch ein paar Tage Zeit und einen Nachmittag davon nutzte ich, um mich auf die zweite Etappe des Rundwegs rund um Oberhausen zu machen, auf dem ich meine Geburtsstadt mal erkunden möchte. Nun muss ich sagen, dass auch das schon wieder ein paar Wochen zurück liegt, aber ich schaffe es erst jetzt, darüber zu berichten.

Ich begann die zweite Etappe dort, wo ich Etappe 1 beendet hatte: Am Solbad des Revierparks Vonderort. So viel, wie ich von der ersten Etappe kannte, so wenig sollte ich von der zweiten kennen.
Aus diesem Grund freute ich mich sehr auf die Tour, die mir Gegenden näher bringen sollte, die ich in 23 Jahren, in denen ich in Oberhausen gewohnt habe, noch nie gesehen hatte. Und so konnte ich nach dem Start hinter dem Parkplatz des Solbads in eine grüne Lunge eintauchen, die mich über stillgelegte Bahngleise direkt zu meinem ersten Geocache dieser Tour führte, den ich nach kurzer Zeit, am Rande des Stadions von Adler Osterfeld, loggen konnte.

Am Stadion vorbei führte der Weg ein Stück weiter entlang der Straße bis zu einem Verteilerkreis, hinter dem ich die Siedlung Jacobi betrat. Diese Siedlung gehörte einst zur Zeche Jacobi, die sich in unmittelbarer Nähe befand und im Jahre 1974 geschlossen wurde. Auf dem ehemaligen Zechengelände befindet sich heute ein Golfplatz.
Wandert man heute durch die Siedlung, kann man an einigen Häuserfassaden noch das Jahr der Erbauung lesen. Ich liebe es, durch alte Zechensiedlungen zu spazieren. Am liebsten würde ich mich dann gern mit den Häusern unterhalten – sie hätten sicher viel zu erzählen.

Per Pedes von Jacobi nach Haniel


Nachdem ich die Siedlung wieder verlassen hatte, wanderte ich ein Stück durch die Straßen um anschließend durch einen Grünstreifen zu einer größeren Parkanlage zu wandern, in der ich nach rechts abbog und dem Weg wieder bis zur Straße folgte. Wenige Meter weiter betrat ich, hinter einem Umspannwerk, erneut eine Grünanlage, die ich eine ganze Zeit durchwanderte, bis ich schließlich auf die Trasse der ehemaligen Zechenbahn Jacobi-Haniel abbog, die, wie der Name es schon erahnen lässt, einst die Zechen Jacobi und Haniel miteinander verband. Heute ist die ehemalige Trasse asphaltiert und für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Straßen kommen einem hier nicht in die Quere und so gelangte ich entspannt und bequem zum Fuße der Halde Haniel und an den Anfang des Kreuzweges, der hinauf zur Halde führt. Wer Zeit und Energie mitbringt, dem empfehle ich einen Aufstieg auf die Halde. Ich selbst war bereits dort oben und konnte die Aussicht genießen. Hier gelangt ihr zum Wanderbericht.


Diesmal jedoch wanderte ich am Fuße der Halde entlang, überquerte dort einen kleinen Bach und kam anschließend an der Kirchhellener Straße aus, der ich ein Stück folgte um sie schließlich an einer Pferdekoppel wieder zu verlassen.
Nach der Überquerung des Vennbachs wanderte ich anschließend parallel zu ihm und konnte von dort aus noch einen tollen Blick auf die Halde genießen, die sich in ihrer vollen Breite präsentierte. Wenig später erreichte ich auch schon das Ende dieser Etappe an der Ecke Königshardter-/Pfalzgrafenstraße, von wo aus ich mit dem Bus, der ganz in der Nähe hielt, wieder in Richtung Innenstadt nach Hause fuhr.

Fazit: 

Die klassische Stadtwanderung geht weiter. Aufgrund des hohen Straßenanteils hat mir diese Etappe jedoch nicht so gut gefallen wie die Erste. Das konnte leider auch nicht dadurch wettgemacht werden, dass ich hier einen Stadtteil erkundete, in dem ich zuvor nur selten war. Mein Highlight auf dieser Tour war sicher die Zechensiedlung sowie der Blick auf die Halde.
Ich bin sehr gespannt, was die dritte Etappe parat hält. Diese wird aber vermutlich noch ein wenig auf sich warten lassen, da ich mich momentan lieber auf meinen zweiten Weitwanderweg konzentriere, den ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe: Den Römerkanal-Wanderweg.
Nichts desto trotz hier noch ein paar Impressionen dieser zweiten Etappe rund um Oberhausen sowie die übliche Tourenkarte.



Liebe Grüße,
Timo
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