Freitag, 30. März 2018
Meine Bewertung:

Die Bruchhauser Steine - Kurzausflug zum Naturmonument

Blick auf die Bruchhauser Steine vom Felsstein ausSie sind eines der bedeutendsten Naturschutzgebiete in NRW und beliebtes Ausflugsziel zugleich. Zusätzlich sind sie ein ausgewiesenes Bodendenkmal, Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutzgebiet sowie ein nationales Naturmonument: Die Bruchhauser Steine.

Die vier großen Felsen befinden sich auf rund 728 m ü. NN auf dem Istenberg in der Nähe von Olsberg im Sauerland in unmittelbarer Nähe zum Rothaarsteig.
Im Rahmen meiner NRW Tour habe ich die Felsformation im vergangenen August besucht und bestiegen. Vorab sei gesagt: Ich war mehr als begeistert von der gigantischen Aussicht über unser Land. Mehr dazu aber etwas später.

Die vier Hauptfelsen der Bruchhauser Steine (Bornstein, Feldstein, Goldstein und Ravenstein) sind mit einem Rund(wander)weg verbunden, den auch ich genommen habe.
Dieser startet am Infocenter, an dem ich für €3,50 mein Auto geparkt habe. Für weitere €4,50 muss man sich den Eintritt zu den Bruchhauser Steinen zwar erkaufen, im Nachhinein betrachtet jedoch eine absolut lohnenswerte Investition.
Wer sich die Parkgebühren sparen möchte, findet etwas weiter entfernt, an der Straße "Zur Hammerbrücke" einen kostenfreien Parkplatz.

Ich startete meinen Rundkurs am Infocenter. Kurz hinter der Schranke (man kann übrigens auch mit dem Auto rauf zu einem Panorama-Parkplatz fahren) biegt der Weg in den Wald ab, um von dort aus ein Stück parallel zur Straße zu verlaufen.
Nach einem nicht unerheblichen Anstieg stand ich ein paar Minuten später am Bornstein, der mich sehr beeindruckte. Ein massiver Fels, der bereits seit Jahrtausenden an dieser Stelle "steht", Menschen hat kommen und gehen sehen und vermutlich auch nach uns noch für viele Jahrhunderte seine über 90 Meter hohe Felswand gen Himmel strecken. Ich gebe zu, irgendwie kam ich mir für einen kurzen Augenblick sehr klein vor.
Eine Infotafel, von denen es auf dem Weg übrigens mehrere gibt, erklärte, dass der Bornstein gern von Wanderfalken als Brutplatz verwendet wird.

Rundweg zu allen Bruchhauser Steinen


Nur ein paar Meter weiter wartete dann der etwa 60 Meter hohe Goldstein.
Nach einem weiteren, steinigen Anstieg erreichte ich das Plateu des Felssteins. Umgeben von sattgrünen Büschen und Bäumen ragte der hohe Fels mit seinem Gipfelkreuz dem Himmel entgegen.
Nach einer kurzen Rast erklomm ich den Felsen über die Thomas-Neiss-Steige, eine steiler, weitestgehend naturbelassener Aufgang, der direkt zur Spitze des Felsens führt.
Der Aufstieg hierhin lohnte sich wirklich. Ich war überwältigt von der schönen Rundumsicht, die sich von hier oben bot.
Ich genoss die Zeit und blieb über eine halbe Stunde dort oben - einfach traumhaft.


Nach dem Abstieg genoss ich am Fuße des Felssteins noch ein wenig die Landschaft, das schöne Wetter und das erhabene Gefühl, dass ich von der Felsspitze mitgenommen hatte.
Auf dem Weg nach unten kam ich an einer kleinen Quelle vorbei. Die "ewige Quelle" entspringt, etwas versteckt, am Wegesrand, ist aber mit einer kleinen Infotafel markiert. Da meine Wasserflasche recht leer war, trank ich sie komplett aus und füllte sie mit Quellwasser auf. Direkt aus der Quelle war das Wasser nicht nur kalt sondern auch recht schmackhaft.
Normalerweise bin ich bei sowas eher vorsichtig, aber da das Wasser direkt aus dem Fels kam, machte ich mal eine Ausnahme, die sich gelohnt hat.

Wenige Meter später kam ich an einem Gleitschirm und bog kurz dahinter in den Wald ab. Dort entdeckte ich kleine Himbeeren, die meine Naturverpflegung vervollständigten.
Kurze Zeit danach kam das Infocenter wieder in Sicht, in dem ich mir noch ein Stückchen Kuchen gönnte, bevor ich mich wieder auf den Weg machte.

Fazit:

Wenn auch nicht lang, lohnt sich diese Tour auf jeden Fall. Super geeignet für Kinder, die sich mal austoben wollen. Etwa 1,5 - 2 Stunden sollte man einplanen, um die Tour wirklich genießen zu können.
Absolutes Muss: Ein Fernglas! Oben auf dem Feldstein sollte man das unbedingt dabei haben.




Liebe Grüße,
Timo
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