Während ich gerade anfange, diesen Beitrag zu schreiben, kommt es mir irgendwie fast wie gestern vor, dass ich den Jahresrückblick 2016 verfasst habe.
Und nun ist auch schon 2017 wieder vorbei – man, das ging echt wieder schnell. Es ist also mal wieder an der Zeit, das Wanderjahr 2017 revue passieren zu lassen.
Was war? Was bleibt? Was war nicht so gut?
Diesmal möchte ich mit der letzten Frage beginnen. Was war nicht so gut?
Die Antwort darauf ist so einfach wie traurig: Ich war noch weniger wandern als im vergangenen Jahr, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, wieder öfter auf Tour zu gehen. Daraus wurde leider nichts – aus verschiedenen Gründen.
Allgemein kann ich sagen, dass ich von meinen Vorsätzen, die ich mir im letzten Jahresrückblick gesteckt hatte, nur wenige umgesetzt habe. Weder war ich nochmal im Ahrtal um Fotos zu machen, noch war habe ich mich einer Tour Dagmar angeschlossen. Auch bin ich keinem Wanderverein beigetreten, was aber daran liegt, dass ich noch immer nichts passendes gefunden habe. Die Suche danach habe ich inzwischen übrigens aufgegeben.
Lediglich die Wanderurlaube habe ich in kleinem Umfang verwirklichen können, dazu aber weiter unten mehr.
Apropos Anfang des Jahres. Ende Januar begann ich mein Wanderjahr vor den Toren Kölns mit einer kleinen Tour durch Bergisch Gladbach. Kein großes Ding, sondern eher, um das schöne Winterwetter zu genießen und mein erstes Tourenvideo mit meiner, bis dato, neuen Actioncam zu drehen.
Das Video zur Tour findet ihr hier.
Das Jahr begann gemütlich und entspannt
Etwa vier Wochen später, Ende Februar, ging es dann zum ersten Mal in diesem Jahr richtig auf Tour. Auf der Schwarzpulverroute in Odenthal erkundete ich nach längerer Zeit mal wieder eine, für mich neue, Region des Bergischen Landes und teste auch hier meine Kamera aus. Hier geht's zum Tourenvideo der Schwarzpulverroute.
Eine wirklich schöne Tour, die ich zum ersten Tourentipp für diesen Jahres gekürt habe. Mit einem anschließenden Besuch am Altenberger Dom endete die erste richtige Tour des Jahres genau so, wie ich mir eine schöne Wanderung vorstelle: Entspannt und informativ.
Nachdem ich etwa Mitte März endlich den Kölnpfad vollendete habe, stand Ende des Monats mein erster Urlaub im Teutoburger Wald an. Was daraus im weiteren Jahresverlauf resultieren sollte, konnte ich hier noch nicht einmal ansatzweise ahnen.
Das unmittelbar an der Grenze zu Niedersachsen gelegene Örtchen Rott im Extertal war unser Urlaubsziel, das nur so zum Wandern einlud. Sowohl den Kasselweg als auch auf dem Uffopfad erkundeten wir, ebenso natürlich wie die bekannten Sehenswürdigkeiten im Teutoburger Wald. Alles in allem gefiel mir der Teuto, bzw. das, was ich zu dem Zeitpunkt gesehen hatte, überaus gut und ich beschloss, definitiv mal wieder zu kommen.
Wie schnell ich aber wieder da sein sollte und was das alles mit sich bringen sollte, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Im April dann war ich aber erstmal wieder in der Heimat unterwegs und besuchte die Glessener Höhe, eine künstliche Anhöhe, die durch den Rheinischen Braunkohleabbau entstanden ist. Den Tipp hierzu hatte ich vom Rhein-Erft-Tourismus e.V. erhalten, denen ich 2016 einen Besuch abgestattet hatte. Aufgrund des Abwechslungsreichtums und der Kinderfreundlichkeit wurde die Tour mein zweiter Tourentipp.
Alles neu in der Mitte des Jahres
Der Mai stand ganz im Zeichen der Neuentdeckung des Neanderlandes. Viel hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon gelesen, nun also wollte ich die Region im Kreis Mettmann auch erkunden und suchte mir zwei schöne Touren für diesen Monat heraus. Eine Tour führte um den Sender Langenberg bei Velbert. Etwas matschig zu Beginn der Tour, später aber historisch und hügelig war sie ein guter Einstieg, um das Neanderland zu erkunden.
Etwas später im Mai testete ich dann den NeanderlandSteig aus. Auf insgesamt 243 km schlängelt er sich quer durch das Neanderland zwischen Essen und Leverkusen.
Ich entschied mich für die 15. Etappe zwischen Reusrath und Solingen. Nach einer etwas umständlichen Anreise bot die Tour einiges an Abwechslung und schönen Aussichten. Kombiniert mit meiner ersten Begegnung mit einer Blindschleiche gestaltete sich diese Tour zu einem 18 km langen, schönen Tagesausflug.
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Alles begann mit der E-Mail einer WDR Autorin, die für eine kleine Sendereihe an Pfingsten noch einen wanderbegeisterten NRWler suchte. Ich sagte zu und so trafen wir uns an Pfingstmontag in der Wistinghauser Senne, einem Naturschutzgebiet bei Detmold und drehten den halben Tag lang Szenen für einen Beitrag, der am gleichen Abend noch ausgestrahlt wurde. Es war ein riesiger Spaß und meine erste Erfahrung, die ich in Sachen Fernsehen machen konnte. Hinzu kam, dass ich, schneller als erwartet, wieder einen schönen Tag im Teutoburger Wald verbringen konnte.
Unglaublicherweise durfte ich sieben bis acht Wochen später, Mitte Juli, meine zweite TV-Erfahrung sammeln, da der WDR glatt ein weiteres Mal angefragt hat. Diesmal sollte ich bei daheim+unterwegs als Studiogast übers Wandern berichten und, pünktlich zum Beginn der Sommerferien, kleine Wandertipps geben. Gänzlich anders als die Wanderung in der Wistinghauser Senne und doch irgendwie gleich – zumindest was die Aufregung angeht.
Durch die beiden TV Beiträge wurden u.a. das Kompetenzzentrum Wandern WALK auf meinen Blog aufmerksam und man lud mich ein, bei meinem nächsten Besuch im Teuto einmal vorbei zu schauen.
Wenig freie Zeit nach der großen Tour
Der Teuto lag auch auf der Route meiner NRW-Tour, zu der mir die Idee Anfang Juli kam. Meinen, für August geplanten, Urlaub wollte ich in NRW verbringen und entschied mich für eine Rundreise durch unser schönes Bundesland. Mein Plan war, solche Orte zu entdecken, an denen ich noch nicht gewesen bin und auch solche zu besuchen, die ich schon länger nicht mehr besucht habe. Nach dem Start in Köln ging es in die Eifel, von dort aus an den Niederrhein, weiter nach Münster, über Ibbenbüren Richtung Detmold und von dort aus weiter nach Paderborn und zum Schluss ins Sauerland. Anschließend ging es zurück nach Köln.
Alle Beiträge zur RastlosNRWTour findet ihr hier.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ein Beitrag zur NRW-Tour bisher noch immer fehlt - diesen reiche ich zu Beginn des kommenden Jahres nach.
Im September dann begann die wanderarme Zeit. Privat und beruflich hatte ich viel um die Ohren, sodass die Zeit für eine ausgiebig Tour leider nicht mehr da war. Im Oktober habe ich es lediglich in den Birgeler Urwald geschafft (Bericht folgt ebenfalls noch).
Im November dann fand sich noch Zeit für eine kleine Wanderung auf die Sophienhöhe, die ich mit zwei anderen Wanderbloggern unternommen habe.
Der Blick zurück
Und nun, Ende Dezember, muss ich mir eingestehen, dass für die schönen und entspannten Dinge des Lebens noch weniger Zeit da war als im Jahr zuvor. Ich gebe zu: Das ärgert mich!
Da ich, wie Eingangs erwähnt, meine guten Vorsätze für dieses Jahr so gut wie nicht eingehalten habe, reduziere ich die für 2018 auf einen einzigen:
Wieder mehr wandern gehen!
Ich hoffe, dass es mir gelingt, wenigstens diesen einen Vorsatz in die Tat umzusetzen und endlich wieder neue Ecken unseres schönen Bundeslandes zu erkunden.
Bliebe noch eine letzte der drei o.g. Fragen übrig, nämlich "Was bleibt?"
Es sind die Erinnerungen an ein unerwartetes Jahr 2017 mit seinen vielen neuen Erfahrungen und Herausforderungen. Ebenfalls bleiben die vielen neuen Kontakte, die ich knüpfen konnte und mit denen ich auch in Zukunft hoffentlich in regem Kontakt und steten Austausch stehen werde.
Es bleibt aber eben auch die Erkenntnis, dass das Wanderhobby viel zu kurz gekommen ist, was es nun zu ändern gilt. Drückt mir die Daumen.
In diesem Sinne wünsche ich euch und eurer Familie einen guten Rutsch sowie ein gesundes und wanderreiches neues Jahr 2018.
Liebe Grüße,
Timo