
Ich berichtete ihm, woraufhin er mich fragte, ob ich von meinen Produkterfahrungen auch hier in meinem Blog berichte. Als ich verneinte, fragte er mich nach dem Grund, den ich jedoch auch nicht wusste.
Ich als Produkttester? Ein wenig konnte ich mich mit dem Gedanken anfreunden und so überlegte ich mir kurzerhand, hier nun meinen ersten Produkttest zu veröffentlichen.
Ein erstes Testobjekt war schnell gefunden: Der Trockenbrennstoffocher der Firma Esbit, den ich seit nunmehr zwei Jahren mein Eigen nenne.
Ursprünglich als Gag und Überraschung für eine Tour in den Alpen angeschafft, verrichtet der Kocher nun auch auf Wanderungen in den heimischen Regionen gute Dienste. Besonders in den kälteren Jahreszeiten versorgt mich der Kocher auf Tour mit heißem Wasser für einen Kaffee oder eine Suppe.
Der Kocher im Detail
Der Kocher wird in einem kleinen, schwarzen Stoffsäckchen geliefert, in dem er auch während der Wanderung transportiert wird. Im zusammengebauten Zustand ist er 9,7 x 10,2 cm klein und mit 210 g Gewicht bestens für den Wanderrucksack geeignet.
Der Zusammenbau ist kinderleicht: Der eigentliche Kocher (im obigen Bild das Teil mit den Brandspuren unten rechts) wird in den Topf gestellt. Die Topfgriffe werden umgeklappt und so an den Topf angelegt. Deckel drauf, in den Sack und fertig. Der Deckel ist mit einem kleinen, klappbaren Griff ausgestattet, der es ermöglicht, ihn anzuheben ohne sich gleich die Finger zu verbrennen.
Ich habe den Kocher immer in ein kleine Plastiktüte gelegt, bevor ich ihn in den Topf stecke. Grund ist, dass sich ab und an noch Aschereste lösen können, die dann in den Topf fallen.
Während des Transports lagere ich im Kocher auch die passenden Brennstofftabletten der Marke Esbit.
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Transportzustand |
vertrieben wird. Verwendet wird dieser Brennstoff seit Jahrzehnten u.a. bei der Bundeswehr oder dem österreichischen Bundesheer.
Die Tabletten gibt es in verschiedenen Packungsgrößen, von denen ich zwei verschiedene besitze:
20x 4g und 12x 14g.
Der Brennstoff ist sehr leicht und in gut sortierten Outdoor- und Freizeitgeschäften sowie Campingausstattern oder im Internet erhältlich. Die 14g Tabletten sind nochmals einzeln verpackt, was mir pesönlich nicht so gut gefällt. Das ist unnötiger Müll, den man auf Tour nicht braucht.
Ich hatte aber bisher noch nie Probleme, Brennstoffnachschub zu bekommen.
Der Topf hat eine sehr gut ausgearbeitete Kante, durch die es möglich ist, Flüssigkeit ohne Tropfen in eine Tasse oder ein anderes Gefäß zu schütten. Eine eingestanzte Skala ermöglicht es, die Wassermenge zu messen. Maximal sollte der Topf mit 400 ml befüllt werden.
Aufbau und Zubereitung
Der Aufbau des Kochers ist sehr simpel. Er sollte auf einem möglichst geraden Untergrund stehen und mit der Öffnung (logisch) nicht in den Wind gestellt werden.
Die Brennstofftabletten werden in die dafür vorgesehene Schale auf dem Boden des Kochers gelegt, angezündet und der Topf kommt einfach oben drauf. Das wars. Je nach Umgebungstemperatur muss mehr oder weniger Brennstoff verwendet werden, um das Wasser oder den sonstigen Inhalt zu erwärmen.
Laut Hersteller braucht es 2x 4g Brennstoff um 0,25 l Wasser in ca. 5 Minuten zu erhitzen.
Ganz grob würde ich das unterschreiben, jedoch brauche ich meist noch eine dritte Tablette, um das Wasser wirklich heiß zu bekommen. Im tiefsten Schneewinter habe ich den Kocher noch nicht ausprobiert, daher kann ich leider nicht sagen, wie hoch der Brennstoffverbrauch bei diesen Witterungsverhältnissen ist.
Auf einer meiner letzten Wanderungen habe ich mit dem Kocher eine dickflüssige Tomatencremesuppe erwärmt. Das ging mit einer 14g Brennstofftablette wunderbar und letztlich hätte ich sogar noch etwas Wasser erwärmen können, da der Brennstoff noch brannte, als die Suppe richtig heiß war.
Das ging aber leider nicht, da der Topf natürlich voller Tomatensuppe war und ich keine Möglichkeit hatte, die Tasse auf den Kocher zu stellen. Die Tasse ist einfach zu klein. Dann irgendwann kam mir DIE Idee, wie ich das in Zukunft lösen kann: Ich hatte noch ein unbenutztes Lüfterschutzgitter in meinem Werkzeugkasten, das ich seither dafür verwende, um meine kleine Aluminiumtasse auf den Kocher zu stellen. Das nur mal so als Tipp für euch ;-)
Der Kocher im Einsatz |
Fazit des Esbit Trockenbrennstoffkochers
Der Kocher ist optimal für eine Tageswanderung. Besonders dann, wenn abzusehen ist, dass es keine Einkehrmöglichkeit am Wegesrand gibt, man jedoch nicht auf einen Kaffee oder eine warme Mahlzeit verzichten möchte.
Man darf jedoch keinen schnellen Hunger haben, da die Erwärmung des Wassers einige Zeit in Anspruch nimmt. Auch solltem an mit dem Brennstoff nicht zu sparsam sein.
Die neueren Modelle verfügen inzwischen auch über eine praktische Halterung im Deckel, die es ermöglicht, diesen am Topfrand zu befestigen, wenn man mal rühren muss.
Pro:
Der Kocher sowie die passenden Brennstofftabletten sind unter anderem in den nachfolgend aufgelisteten Onlineshops erhältlich.
Update vom 03.07.2017:
Seit einigen Tagen findet ihr diesen Produkttest auch auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=c5LL7YRYBCU
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