So hieß im letzten Jahr mein Beitrag zur Himmelfahrtswanderung auf dem Overather Pilgerweg. Auch in diesem Jahr kam mir in den Sinn, diesen freien Donnerstag (der Kirche sei dank) fürs Pilgern zu nutzen. Zwar ist dieser Feiertag wirklich schon ein paar Tage her, aber getreu dem Motto "besser spät als nie" möchte ich euch den Bericht darüber dennoch nicht vorenthalten. Da ich erst am Abend zuvor zufällig festgestellt habe, dass keine 100 Meter von meiner Haustür entfernt der Jakobsweg von Köln nach Trier verläuft, stand für mich das Ziel der Wanderung schnell fest. Nein, nicht Trier, das wäre für einen Tag doch ein bisschen sehr viel verlangt. Stattdessen fand ich heraus, dass das nächstgelegene Etappenziel von Köln aus gesehen Brühl ist, genauer gesagt, schöne Schloß Augustusburg. Also Wanderschuhe an und los.
Wenig schön und spektakulär begann der (Pilger-)Weg für mich an der lauten und vielbefahrenen Luxemburer Staße, die schon zu Römerzeiten eine der Kölner Hauptverkehrsstraßen war. Und was soll ich sagen: Viel geändert hat sich seither nicht ... im Grunde gar nichts.
Hürth - doch schöner als erwartet
Nachdem ich den äußeren Grüngürtel durchquert habe (hier kann man übrigens noch ein altes Becken sowie ein Teilstück der römischen Wasserleitung bestaunen) befand ich mich auch schon in Hürth.
Zuvor hatte ich mir den Weg schon auf einer Karte angesehen die zu meinem Bedauern aber wenig Grün zeigte. Umso erstaunter war ich aber, als mich Hürth mit einem schönen grünen Weg begrüßte. Auch an diesem Weg findet sich ein Stück der alten römischen Wasserleitung wieder, welches auf anschauliche Weise die Baukunst früherer Zeit darstellt. Übrigens verläuft der Pilgerweg zu großen Teilen parallel zum Römerkanalwanderweg. Der Duffesbach, der den Grünen Verlauf in Hürth bislang markiert hat, führte mich bis in den Hürther Burgpark, der ebenfalls durchwandert wird.
Kurze Zeit später, an einem Verteilerkreis, würde ich von Schüssen abgelenkt und bemerkte das Schützenfest, welches von einer Hürther Schützenbruderschaft ausgetragen wurde. Bei Bratwurst und einem Kölsch schaute ich mir das Spektakel einige Zeit an, bevor mich der Weg durch ein kleines Industriegebiet weiter führte. Kurz hinter diesem Industriegebiet biegt der Weg, der übrigens vom bekannten Jakobsmuschelsymbol markiert wird, nach rechts ab und man folgt der Straße parallel an einem gelb blühenden Rapsfeld entlang. Ein nicht allzu anstrengender Anstieg durch schönes Gelände und vorbei an weiteren Feldern bestimmte die nächsten Meter des Weges. Vor mir lief eine Gruppe, die offensichtlich vor hatte, den ganzen Weg bis Trier zu pilgern. Voll bepackt mit allem, was man zum Pilgern brauchte, machten sie eine Rast am Wegesrand. Mit kam leider erst zu spät in den Sinn, der Gruppe "buen Camino" zu wünschen.
Ein paar Gehminuten weiter gelangt man an einen kleinen Park. Für historisch begeisterte lohnt sich hier ein kleiner Abstecher durch diesen Park, denn hier findet man ein einmaliges, fast schon uraltes Bahnhofsgebäude. Der 1877 erbaute Kaiserbahnhof dient heute als Restaurant und ist denkmalgeschützt.
Hürth - doch schöner als erwartet
Nachdem ich den äußeren Grüngürtel durchquert habe (hier kann man übrigens noch ein altes Becken sowie ein Teilstück der römischen Wasserleitung bestaunen) befand ich mich auch schon in Hürth.
Ein Stück vom Kölner Dom mitten in Hürth |
Wenige Gehminuten später befand ich mich dann erneut an der Luxemburger Straße, die überquert wird und den Weg Richtung Brühl vorgibt.
Immer geradeaus in Richtung Brühl |
Durch Hürth-Fischenich führte der Weg anschließend weiter bis zum "Weilerhof", an dem man gern eine ausgiebige Pause zum Essen und Trinken einlegen kann. Kurz dahinter erwartet einen bereits die Stadtgrenze von Brühl.
Vom Schloss Augustusburg und einem alten Kaiserbahnhof
Streckenverlauf der Tour |
Der "Kaiserstraße" folgend, waren es nur noch wenige Minuten bis zum Ziel der gut 14 km langen Tour, welche zum Schluss noch durch einen hübschen kleinen Park und durch die Brühler Einkaufsstraße führte.
Am Ziel angekommen beeindruckte mich das Schloss Augustusburg gleich mit seinem unverwechselbaren barocken Charme. Man braucht wirklich nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, dass hier ganz locker ein Märchenfilm gedreht werden könnte.
Nachstehend natürlich wie immer noch ein paar Bilder (mit schwarzem Fleck). Weitere und andere Fotos findet ihr ab sofort auch auf dem Instagram!
Nachstehend natürlich wie immer noch ein paar Bilder (mit schwarzem Fleck). Weitere und andere Fotos findet ihr ab sofort auch auf dem Instagram!
Liebe Grüße,
Timo