Die Wanderung begann am Parkplatz "Franzhäuschen" in Lohmar. Dort angekommen wurde in uns schnell der Eindruck erweckt, als wäre ganz Lohmar und Umgebung auf den Beinen. Dieser Eindruck erwies sich jedoch später als nicht korrekt, da uns weniger Leute begegneten als erwartet. Die jedoch, die uns begegnet sind, waren irgendwie witzig anzusehen, dazu jedoch später mehr.
Der vor uns liegende, rund 7,2 km "lange" Rundkurs war nahezu perfekt für diesen Tag. Da meine Familie über nicht ganz so viel Wanderroutine verfügt, haben wir bewusst eine etwas kleinere Distanz gewählt, damit diese für alle Mitwanderer auch leicht zu schaffen ist.
Etwa 2 km führt der Weg zu Beginn der Wanderung durch den Wald, bis man an einen Abstieg kommt, der einen auf etwa 300 Metern 70 Höhenmeter verlieren lässt. Am Ende dieses Abstieges fanden wir uns auf der "Talsperrenstraße" wieder, die wir jedoch nach nur wenigen Schritten wieder verließen indem wir nach links auf einen Friedhof abbogen und diesen Talwärts überquerten. Ganz unten angekommen steht man inmitten des kleinen Örtchens Seligenthal, welcher eigentlich ein Stadtteil der Kreisstadt Siegburg ist. Seligenthal wird einmal im Jahr, am 16. August, zum Wallfahrtsort. An diesem Tag steht die im Jahre 1709 erbaute "Rochuskapelle" im Mittelpunkt. Diese Kapelle ist jedoch nicht das einzige göttliche Highlight in dem kleinen, fast verschlafen wirkenden Ort. Seligenthal verfügt ganz nebenbei über die älteste Franziskanerkirche nördlich der Alpen - das Kloster Seligenthal, Gründungsjahr 1231.
Blick über die Wahnbachtalsperre |
Die Pfarrkirche Seligenthal |
Das "Gut Umschoß" ist nur ein Steinwurf entfernt. Wenn man mal in den Genuss kommen sollte, mit dem Auto auf das Gut zuzufahren, kann man sich von einer wunderschönen Allee begrüßen lassen. Andererseits kann man die Allee jedoch auch als Wanderer bestaunen und nutzen. Dies dachten wir uns auch, sodass wir spontan unter einem Alleebaum eine kleine Rast einlegten und einen unserer erbeuteten Äpfel verkosteten. Knackfrisch und etwas sauer - genau so muss ein Apfel sein! Empfehlung für alle, die dort im Spätsommer wandern gehen wollen: Schälmesser mitnehmen!
Wärend wir den Apfel genossen, zog eine Gruppe junger Leute an uns vorbei, die uns nett grüßten und zuprosteten. Alle hatten ein Kölsch in der Hand, woraufhin einer zu uns meinte, dass sie (die Gruppe) durch das Kölsch einen guten Schritt hätten. Das sollten wir auch mal versuchen, statt einen Apfel zu essen. Danke, werden wir beim nächsten mal berücksichtigen ;-)
Die Rochuskapelle in Seligenthal |
Wenig später waren wir dann auch wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz Franzhäuschen, angekommen. Wenige Meter zurvor jedoch kamen und die jungen Kölschtrinker übrigens erneut entgegen.
Eine Rundwanderung entlang der Wahnbachtalsperre ist immer wieder ein Highlight. Schöne Natur, ein großer, ruhiger See und das alles nur 20 Minuten von Köln entfernt machen diese Gegend zu einem tollen Ziel für einen gelungenen Sonntagsausflug.
Nachstehend wie immer noch ein paar Fotos.
Das Johannesbrünnchen ... oder besser das, was davon übrig ist |
Der Ausblick von der Staumauer über das Bergische |
Komische Pilze wachsen am Wegesrand |
Frischwasserbrunnen vor dem Wasserwerk |
Liebe Grüße,
Timo Krause