Vor ein paar Wochen war ich mal wieder in meiner Heimat unterwegs.
Am Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen Borbeck begann ich meine ziellose Wanderung und lief immer Richtung Essen. Da ich gebürtig aus Oberhausen komme, dort über 20 Jahre gelebt und auf dem Rhein-Herne-Kanal jahrelang Sport getrieben habe, kenne ich mich in der Gegend recht gut aus. Somit sollten Orientierungsschwierigkeiten eigentlich ausgeschlossen sein.
An der Brücke auf der Einbleckstraße in Oberhausen wanderte ich los. Ein Ziel hatte ich nicht, ich wollte einfach nur ein bisschen raus.
Nach kurzer Zeit staunte ich nicht schlecht, als sich neben mir ein langer Streifen mit mannshohen, verwelkten Pflanzen erstreckte. Was das für Pflanzen waren, weíss ich jedoch nicht. Einige Meter weiter und mehrere Meter über mir lugte dann auf einmal ein etwas in die Jahre gekommener Sprungturm durch die Bäume. Dort scheint wohl ein Freibad zu sein. Hinter diesem stieß ich dann auf Hinweis, dass ich mich hier wohl, zu meiner Überraschung, auf einem offiziellen Wanderweg befinden musste - der Wasserroute. Von deren Existenz hatte ich bislang noch nie etwas gehört, war aber sofort neugierig geworden, sodass ich spontan beschloss, ihr einige Kilometer zu folgen.
Immer am Kanal entlang |
Im Laufe der Tour werden einige Hauptstraßen über- und Parks durchquert. Klar, im Ruhrgebiet darf man jetzt keine unendlichen Landschaften erwarten, jedoch finde ich die hier gefundene Lösung wirklich gut. Verlaufen kann man sich eigentlich nicht wenn man nur die Augen ein wenig offen hält.
So verläuft der Weg an einer Stelle hinter einem Wohnhaus weiter, wo er jedoch gleichzeitig kaum übersehen werden kann. Eine große, blau gepflasterte Stelle markiert den weiteren Wegverlauf. An großen Straßenkreuzungen, wo man den Gehweg nicht mal eben neu Pflastern konnte, wurden kurzerhand blaue Quadrate auf den Boden gepinselt, um den Routenverlauf auch hier zu verdeutlichen.
Man merkt, ich war und bin immer noch begeistert von der Mühe, die sich die Stadt Essen mit diesem Weg gegeben hat.
Die Protegohaube des Schachtes Neu-Cöln |
Ein paar Minuten später durchquerte ich einen Kleingarten, an dessen Ende sich ein Spielplatz befand. Hier legte ich eine kleine Pause ein und entschied mich dann, den bisherigen Weg einfach wieder zurück zu gehen.
Wieder an meinem Ausgangspunkt angekommen verriet mir mein GPS, dass es auch immerhin 10 km waren, die ich wieder zurückgelegt hatte. Für eine ziellose, spontane Wanderung eigentlich ganz okay.
Die Wasserroute werde ich auf jeden Fall noch einmal komplett wandern, ich bin nämlich wirklich gespannt, was da noch auf mich wartet.
Weitere Informationen zur Wasserroute finden Sie auf der Seite der Stadt Essen.
Und jetzt, wer hätte es gedacht, noch ein paar Fotos.
Mannshohe Pflanzen |
Hier ist glaube ich schon lange niemand mehr runtergesprungen |
Die Wasserroute führt durch diverse Parks .... |
... und wird von einem ständigen "Blau" begleitet ... |
... welches an einigen Stellen kaum zu übersehen ist. |
So geht es alternativ auch |
Liebe Grüße
Timo Krause